
Es war einmal in der schönen Stadt Osnabrück ein kleiner Rabe, der sich von den anderen unterschied. Er war nicht so glänzend und elegant wie seine Gefährten, sondern eher klein und, wie manche sagten, ein bisschen hässlich. Mit seinen stumpfen Federn und krummen Schnabel fühlte er sich oft allein und unverstanden. Die anderen Vögel mochten nicht mit ihm spielen, und so flog er traurig über die Dächer von Osnabrück, immer auf der Suche nach einem Freund.
Eines grauen Morgens, als der Himmel bedeckt war und die Stadt noch schlief, entdeckte der kleine Rabe etwas Ungewöhnliches. Mitten auf dem Marktplatz lag ein leuchtend rotes Brötchen. Es sah so anders aus als alles, was er je gesehen hatte, fast wie ein Juwel unter den Steinen. Neugierig und hungrig zugleich, hüpfte er näher und begann, das Brötchen zu picken. Es schmeckte wunderbar, anders als alles, was er zuvor gegessen hatte. Mit jedem Bissen fühlte er sich stärker und glücklicher.
Kaum hatte er das Brötchen ganz aufgegessen, passierte etwas Magisches. Es knallte und rappelte um ihn herum, und plötzlich fühlte er sich ganz anders. Er schaute sich um und stellte fest, dass er sich verändert hatte. Wo eben noch Flügel waren, fand er jetzt Arme, und sein Gefieder hatte sich in schöne, glänzende Kleider verwandelt. Er war kein Rabe mehr, sondern ein stattlicher Prinz!
Die Menschen von Osnabrück waren überrascht, als sie den Prinzen auf ihrem Marktplatz fanden. Sie hörten sich seine Geschichte an und waren tief berührt. Der Prinz, einst ein kleiner, trauriger Rabe, wurde mit offenen Armen aufgenommen. Er erzählte von seiner Einsamkeit und wie das magische Brötchen sein Leben verändert hatte.
Von da an lebte der Prinz in Osnabrück, wo er für seine Güte und Freundlichkeit bekannt wurde. Er erinnerte sich immer an seine Zeit als Rabe und sorgte dafür, dass alle, egal wie klein oder unscheinbar, in der Stadt willkommen waren.
Und so lebte der einst kleine Rabe als Prinz in Osnabrück, glücklich und geliebt, und erinnerte alle daran, dass manchmal die unerwartetsten Momente das größte Glück bringen können.
Ende.
ZURÜCK 🔙